Tamarindo
Freitag 26.10.12, 12.00 Uhr
Nun folgt mal wieder ein Blogeintrag
und zwar über unseren Ausflug nach Tamarindo.
Hanna, Sandra und ich hatten
beschlossen noch einen Ausflug zu machen bevor Sandra am Mittwoch
weiterfliegt. Unser Wunschziel war Montezuma, welches südlich von
uns liegt, jedoch gestaltete sich die Umsetzung schwierig, da man von
hier aus mit dem Bus 13 Std. brauchen würde und uns Privatshuttles
zu teuer waren. So änderten wir den Plan und entschieden uns für
Tamarindo, das in den Reiseführern als ziemlicher Touristenort
aufgeführt wurde. Doch das sollte uns nicht stören nach fast 4
Wochen Dauerruhe in Corozalito.
Warten auf den Schulbus |
Wir suchten uns die Busverbindung raus
nach der wir um 8.15 oder 11.30 einen Bus in Sámara nehmen konnten.
Um dahin zu kommen muss man zunächst den Schulbus um 6 Uhr in
Corozalito nehmen, dann zu Fuß einen Fluss überqueren und dann
einen weiteren Bus nach Sámara nehmen. Wir standen also am Dienstag
morgen um 6 voller Elan an der Straße und warteten vergeblich auf
den Schulbus oder irgendein anderes Gefährt, welches und vielleicht
mitnehmen könnte. Unsere Nachbarin erklärte uns, dass diese Woche
nur Mittwoch, Donnerstag und Freitag Schule sei, warum auch immer!
Als wir uns dann nach 2 Stunden warten aufrafften und ins nächste
Dorf laufen wollten um dort unser Glück zu versuchen, kam dann
endlich ein Auto, welches uns mitnahm und wir saßen sogar bequem auf
der Rückbank und nicht auf der Ladefläche. Das Warten hatte sich
dann auch eindeutig gelohnt, denn der Fahrer fuhr, nach einigen Stops
zum Klönschnack, nach Nicoya, sodass wir eine Busfahrt sparten! In
Nicoya nahmen wir den nächsten Bus und durften an an unserer letzten
Station 1 ½ Stunden in großer Hitze auf den Bus nach Tamarindo
warten. Um 15 Uhr waren wir schließlich angekommen und wir hatten
wirklich Glück, denn es hatte bis dahin noch nicht geregnet!
Wir machten uns auf die Suche nach
einem Hostel und wurden auch gleich beim ersten fündig. Es hieß
„Botella de leche“(Milchflasche) und gefiel uns auf den ersten
Blick. Wir checkten in ein 5 Bett Zimmer ein und tranken erstmal ein
paar Tassen Gratiskaffe.
"Botella de leche" |
Tamarindo ist wirklich der wohl
touristischste Ort Costa Ricas mit einem Souvenirladen nach dem
anderen,vielen Restaurants, Hotels und Surfshops. Trotz der
Nebensaison war es recht trubelig und in der Hauptsaison ist es
bestimmt nicht auszuhalten. Hauptklientel sind reiche Amerikaner und
junge Surfer aus der ganzen Welt.
So auch in unserem Hostel, obwohl
dieses eindeutig europäisch überlegen war. Nachdem wir uns den
Sonnenuntergang angeguckt hatten und Pizza essen waren lernten wir
schon den ersten Deutschen kennen. Es folgten 4 Schweizer, 1
Holländer und ein Däne :D Allerdings kamen dann auch noch Kanadier,
ein Neuseeländer und zwei US Amerikaner dazu. Allesamt Surfer und wirklich gut drauf!
Sonnenuntergang in Tamarindo |
Am Mittwoch regnete es leider
durchgehend und wir machten uns auf den Weg durch die Souvenirläden,
wo ich mir ein T Shirt kaufte. Abends habe ich Hühnchen Fajita in
einem einigermaßen typischen Restaurant gegessen und dann gings in
Hostel. Dort herrschte super Stimmung, alle saßen in der großen
Sitzecke und haben Bier getrunken. Nachdem um halb 12 Nachtruhe
angesagt war gingen ein paar von uns noch in eine Bar ein paar Meter
die Straße runter. Allerdings schüttete es so sehr, dass die Straße
mehr ein Fluss war.
Die Nacht war einfach nur verrückt und
ich bin nach 3 Stunden Schlaf einigermaßen fit um halb 9 aufgewacht.
Den anderen beiden ging es nicht ganz so gut, aber wir wollten um
halb 11 den Bus zurück nehmen.
Nach kleiner Regenerationsphase haben
wir auch tatsächlich den Bus gekriegt, nachdem wir nach 20 Minuten
warten schon die Hoffnung aufgegeben hatten. Nach ewigem Rumgegurke
auf flussähnlichen Straßen erreichten wir dann irgendwann Nicoya
und dann auch Sámara bzw. Estrada was noch etwas näher an
Corozalito dran ist. Trotzdem hatten wir noch 27 Kilometer vor uns
und noch etwa 2 Stunden bis zur Dunkelheit. Gleich zu Anfang kam ein
kleiner Viehtransporter (ohne Tiere) der uns nach ungläubigen
Blicken für ein paar Kilometer mitgenommen hat.
Viehtransporter :D |
Kein Kommentar! |
Als wir abstiegen
kam gleich das nächste Auto, welches ein Motorrad auf der Ladefläche
hatte, uns aber trotzdem mitnehmen wollte. Ziemlich
zusammengequetscht und abenteuerlich fuhren wir so nach Punta Islita, unser Nachbarort
(1 Stunde zu Fuß).Es hat jedch auch etwas Gutes, denn auf der Ladefläche eines Pickups kann man die Natur und die Aussicht viel besser genießen! Der Fahrer meinte sie würden in 20 Minuten nach
Corozalito fahren und so warteten wir an dem kleinen Supermarkt.
Natürlich wurden 40 Minuten bis 1 Stunde draus, aber immerhin hatten
wir ne Mitfahrgelegenheit. Es fing dann an zu regnen und wir kamen
völlig fertig, nass und nach Benzin stinkend, aber glücklich, gegen 18 Uhr zu hause
an.
Tamarindo ist wirklich nicht der
schönste Ort und ich bin froh wieder hier in der Abgeschiedenheit zu
sein. Trotzdem war es ein gelungener Ausflug und wir hatten viel
Spaß!
Heute ist schönstes Wetter und wir
werden uns gegen Nachmittag auf zu Rolando machen und dort Fisch
essen und vielleicht dort noch mal in den Pool springen.
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